PRP-Behandlung (Eigenblut)
PRP-Behandlung (Eigenblut)
Orthobiologie – just natural
Die Therapie von Verletzungen und Erkrankungen im Sport oder bei degenerativen Erkrankungen mit Eigenblut/ PRP hat sich in den vergangenen Jahren etabliert. Auch die wissenschaftliche Studienlage hat sich verbessert, so dass für viele Anwendungsbereiche inzwischen klare Belege hinsichtlich der Wirksamkeit vorliegen.
PRP steht für platelet-rich-plasma (plättchenreiches Plasma) und ist eine hochmoderne Behandlungsoption. Gelegentlich wird als Synonym ACP- autologes conditioniertes Plasma- verwendet. Es stehen verschiedene Optionen in der Aufbereitung zur Verfügung.
Entscheidend ist es aus unserer Sicht, eine Therapie mit PRP insbesondere bei Anwendung bei Sehnenerkrankungen in ein gesamtheitliches Therapiekonzept einzubetten, um die therapeutischen Effekte zu verbessern.
Wie wird PRP hergestellt?
Wir verwenden ein leukozytenarmes/ leukozytenfreies PRP (ACP). Dabei werden 12-15ml Blut in einer speziellen Doppelkammerspritze abgenommen. Durch eine kurze Zentrifugation werden das Blut aufgeteilt, so dass die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und ein Großteil der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) entfernt werden können. In den verbleibenden 3-5ml Plasma befinden sich dann noch die Blutplättchen (Thrombozyten).
Wie wirkt PRP?
Die Wirkung von thrombozytenreichem Plasma beruht auf Wachstumsfaktoren, die aus Thrombozyten freigesetzt werden und eine Wundheilungsreaktion induzieren.
Für eine erfolgreiche Gewebebildung sind 3 Hauptkomponenten erforderlich: eine Matrix, Wachstumsfaktoren und regenerative Zellen. Diese Komponenten bilden die sogenannte „heilende Triade“. Eine Matrix ist erforderlich, um die Struktur für das Gewebewachstum zu schaffen. Sie gewährleistet die mechanische Integrität und bietet Substrat für das Zellwachstum. Wachstumsfaktoren sind bioaktive Signalmoleküle.
Wichtigste Wirkungen von Wachstumsfaktoren:
• Induzierte Proliferation und Differenzierung verschiedener Zelltypen (z. B. die knochenbildenden Osteoblasten und knorpelbildenden Chondroblasten)
• Verbesserte Matrixbildung (z. B. Kollagen- und Proteoglykanproduktion)
• Anregung der Angiogenese (Gefäßbildung) und Chemotaxis (durch chemische Reize ausgelöste Orientierungsbewegung von Zellen)
Sie induzieren Differenzierung, Proliferation und Stoffwechselaktivität und bestimmen den Phänotyp der Zellen. Regenerative Zellen wie mesenchymale Stammzellen (MSC) aus Fettgewebe oder Knochenmark können sich differenzieren und zur Gewebebildung beitragen.
Wann wird PRP/ ACP bei uns angewendet?
Knie:
• umschriebene Knorpelschäden
• leichte bis mittelschwere Arthrose
• zur Unterstützung der Knorpeloperation nach Operationen
• Patellaspitzensyndrom/ Jumpers knee/ Kniescheibenspitzensyndrom
• Erkrankungen der Quadrizepssehne
• Teilrisse des vorderen Kreuzbandes
• Unterstützung der Meniskusheilung nach Naht
Achillessehne:
• Teilrisse, konservative Behandlung des Achillessehnenrisses
• Tendinopathie (insbesondere bei Vorliegen von Teilrissen)
Sprunggelenk:
• Knorpelschäden
• Erkrankung der umgebenden Sehnen (Peroneal- und Tibialis posterior Sehne)
• Verletzungen der Innen- und Außenbänder und der vorderen Syndesmose
Schulter:
• konservative Behandlung von Erkrankungen und (Teil-) Rissen der Rotatorenmanschette
• Erkrankungen der Bizepssehne
• Arthrose des Schulter- und Schultereckgelenkes
Ellenbogen:
• Tennis- und Golferellenbogen
Muskel:
• große Muskel- und Muskel-Sehnenverletzungen
Ob eine sinnvolle Indikation zur Behandlung in Ihrem Fall vorliegt, muss im Vorfeld kritisch geprüft werden, um mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit einen positiven Therapieeffekt zu erzielen.
Diese Behandlungsform wird nicht von allen privaten Krankenkassen übernommen. Daher sollte im Vorfeld eine Kostenerstattung angefragt werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese Therapie nicht, so dass sie als sog. IGeL-/ Selbstzahlerleistung von Ihnen getragen werden muss.
Gerne informieren wir Sie zu dieser Behandlungsform.